20-Jähriger gibt den Ton an


Neubeginn beim Musikverein Hart: Bei der Abbruchparty des Fördervereins Vereinsgemeinschaft in der alten Mehrzweckhalle, schwang der neue Dirigent Julian Waibel erstmals den Taktstock. Haigerloch-Hart. Ein bisschen nervös war er schon, schließlich ist es das erste Mal, dass der 20-jährige Waibel eine Musikkapelle leitet. Außerdem hatten er und die Harter Musiker noch nicht allzu viele Möglichkeiten, gemeinsam zu proben. Aber der Auftritt am Sonntag zeigte, dass die Chemie zwischen dem Studenten und den 35 Aktiven des Musikvereins Hart stimmt. Schließlich hatte sich ja auch die Mehrheit der Musiker unter den drei Bewerbern, die zu Probedirigat in Hart antraten, für ihn entschieden.

Julian Waibel stammt aus der 6000-Einwohner-Gemeinde Heitersheim bei Freiburg. Musikalisch ist er seit frühester Kindheit in Blasorchestern unterwegs: Er spielt Tenorhorn, hat alle Leistungsabzeichen abgelegt und erfolgreich die C3-Dirigentenprüfung an der BDB-Musikakademie (Bund Deutscher Blasmusikverbände) in Staufen abgelegt.

Wie ist der Badener auf den hohenzollerischen Musikverein Hart gestoßen? "Ich studiere in Tübingen und habe in der Nähe eine Dirigentenstelle gesucht", erklärt er. Da kam es gerade recht, dass der MV Hart nach dem Weggang von Elmar Schneider einen neuen Dirigenten suchte. Waibel kam, stellte sich so wie seine beiden anderen Mitbewerber in einer Probe vor und überzeugte die Musiker letztendlich von seinen Qualitäten. Beim Frühschoppenkonzert am Sonntag gab er nun seinen Einstand mit dem Konzertmarsch "Arsenal", gefolgt von der böhmischen Polka "Ein halbes Jahrhundert". Des Weiteren hatte er ein Medley mit Liedern von Simon and Garfunkel im Gepäck, von "Bridge over Troubled Water" über Mrs. Robinson" bis zu "Sounds of Silence". Die Harter Musiker werden also auch mit Julian Waibel ihr Repertoire aus volkstümlicher, klassischer und moderner Blasmusik weiter pflegen und entwickeln.

Bei dem Frühschoppenkonzert dankte der Vereinsvorsitzende Wolfgang Fechter zudem Übergangsdirigent Uwe Schmid, der den Musikverein in den vergangenen Wochen geleitet hat. Schmid gab seinen Abschied als Dirigent mit dem Marsch "Schwarzer Grat", der Polka "Sorgenbrecher" und dem beliebten Marsch "Dem Land Tirol die Treue", bevor er wieder seinen Platz unter den Blechbläsern in der Kapelle einnahm.

Julian Waibel (Zweiter von links) gab bei der Hallenabbruchparty am Sonntag zum ersten Mal seine Visitenkartenkarte als neuer Dirigent des Musikvereins Hart ab. Das Foto zeigt ihn mit (von links) Interimsdirigent Uwe Schmid und den beiden Vereinsvorsitzenden Wolfgang Fechter und Julia Bisinger.
Julian Waibel (Zweiter von links) gab bei der Hallenabbruchparty am Sonntag zum ersten Mal seine Visitenkartenkarte als neuer Dirigent des Musikvereins Hart ab. Das Foto zeigt ihn mit (von links) Interimsdirigent Uwe Schmid und den beiden Vereinsvorsitzenden Wolfgang Fechter und Julia Bisinger.

Veröffentlicht in Ankündigungen, Event, Organisatorisches am 26.06.2017

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